Die Unstatistik des Monats Mai 2014 ist eine Pressemitteilung der Bundeszahnärztekammer vom 6. Mai. Demnach waren im Jahr 2013 nur 0,0013 Prozent aller Wurzelbehandlungen durch deutsche Zahnärzte fehlerhaft oder nicht dem medizinischen Standard entsprechend. Das ist rund eine von hunderttausend.
Diese Zahl führt aus verschiedenen Gründen in die Irre. Zum einen bleibt unklar, was als Behandlungsfehler gilt. Zum anderen werden längst nicht alle Fehler bei den jährlich rund acht Millionen Wurzelbehandlungen in Deutschland tatsächlich auch gezählt bzw. von den Patienten bemerkt.
Zum Beispiel sind deutsche Zahnärzte nicht verpflichtet, eventuelle Behandlungsfehler dem Patienten gegenüber freiwillig zuzugeben.
Insofern stellen die im Jahr 2013 tatsächlich gemeldeten 107 Behandlungsfehler vermutlich nur die Spitze eines Eisbergs dar. Nach einer Studie der Göttinger Universitäts-Zahnklinik aus dem Jahr 2007 lag damals die wahre Zahl weit über einer Million, war also zehntausendmal höher, und die Behandlungsqualität dürfte sich in den vergangenen Jahren wohl kaum in diesem Ausmaß verbessert haben.