Eine Metastudie legt nahe, dass faserreiche Lebensmittel, wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse vor Dickdarmkrebs schützen. Gleiches gilt für Bewegung. Während ein ausgiebiger Genuss von rotem Fleisch, Fleischprodukten sowie zuviel Alkohol das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken erhöhen. Das berichtet das American Institute for Cancer Research.
Für ihre Studie nutzten die Forscher vom American Institute for Cancer Research (AICR) und dem World Cancer Research Fund (WCRF) die weltweit vorhandene Literatur, um die Frage zu klären, inwieweit Ernährung, Gewicht und körperliche Aktivität das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken beeinflusst. Dazu werteten sie 99 Veröffentlichungen aus, die insgesamt 29 Millionen Menschen umfassten und von denen eine viertel Million an Dickdarmkrebs erkrankt war.
Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken umso niedriger war, je mehr Vollkornprodukte die Studienteilnehmer verzehrten.
Der regelmäßige Genuss von Würsten und Schinken war dagegen mit einem erhöhten Risiko verbunden. Wogegen körperliche Betätigung dabei half das Risiko zu minimieren.
Weitere Risikofaktoren waren:
- Der Genuss von großen Mengen roten Fleisches, wie etwa vom Rind oder Schwein (Über 500 Gramm gekochtes Fleisch pro Woche).
- Übergewicht
- mehr als zwei alkoholische Getränke pro Tag, wie Wein oder Bier (30 Gramm Alkohol pro Tag).
Wer dagegen jeden Tag mindestens drei Rationen Vollkornprodukte zu sich nimmt (90 Gramm) senkt sein Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken um 17%.
Ferner fanden die Forscher Hinweise dafür, dass ein zu geringer Konsum von Obst und Gemüse das Risiko erhöhen konnte. Demnach sollte man täglich jeweils mindestens 100 Gramm Ost und Gemüse essen. Allerdings waren die Hinweise hierfür nicht ganz so deutlich, wie für die Vollkronprodukte.
Die Forscher geben zu, dass eine gesunde Ernährung zwar keine Garantie dafür ist, nicht an Krebs zu erkranken. Dennoch könnte die Wahl einer gesunden Lebensweise das Risiko entscheidend senken.
American Institute for Cancer Research, 7. September 2017