Übergewichtiges Kind. © Walter Siegmund. CC BY-SA 3.0.
Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko an Krebs zu erkranken. Deshalb sollte eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung für Kinder selbstverständlich sein. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat in einer neuen Publikationsreihe die Fakten über den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Krebs zusammengefasst.
Viele Kinder in Deutschland ernähren sich zu süß und zu fetthaltig und bewegen sich nicht genug. Infolgedessen ist der Anteil an adipösen Kindern seit den 1980er Jahren zwischen drei und 17 Jahren auf heute etwa sechs Prozent angestiegen. Das entspricht fast zwei Millionen Kindern. Aus dicken Kindern werden oft dicke Erwachsene. In den letzten zehn Jahren stieg der Anteil stark Übergewichtiger deutlich an – vor allem unter jungen Erwachsenen: Rund 15 Prozent der jungen Männer und Frauen (25-34 Jahre) sind adipös.
Übergewicht erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken. Fettleibige erkranken deutlich häufiger an Krebs des Gebärmutterkörpers, Gallenblasenkrebs und Speiseröhrenkrebs. Doch auch Nierenzellkrebs, Dickdarmkrebs, Brustkrebs nach den Wechseljahren und Bauchspeicheldrüsenkrebs treten bei stark übergewichtigen Menschen häufiger auf als bei schlanken. In Deutschland gehen jährlich schätzungsweise drei Prozent der Krebsfälle bei Männern und etwa fünf Prozent bei Frauen auf Adipositas zurück. „Adipositas entwickelt sich nach dem Rauchen zu einem der bedeutsamsten Risikofaktoren für Krebs“, sagt Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Daher sollte für eine erfolgreiche Krebsprävention Übergewicht und Adipositas bei Kindern von vornherein verhindert werden. Übergewichtige und fettleibige Kinder sollten abnehmen, damit ihr langfristiges Krebsrisiko sinkt. Denn im Erwachsenenalter ist eine dauerhafte Gewichtsreduktion nur noch schwer zu erreichen. Entscheidend für ein dauerhaftes Einhalten des Normalgewichts ist die Umstellung auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung.
In der neuen Publikationsreihe „Fakten zur Krebsprävention“ fasst das Deutsche Krebsforschungszentrum die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Zusammenhang zwischen Adipositas und Krebsentstehung zusammen.
Die zweiseitigen Factsheets sind abrufbar unter
www.dkfz.de/de/krebspraevention/Informationen_zur_Krebspraevention.html
Deutsches Krebsforschungszentrum, 18.09.2014.